Man nehme verkehrspolitische Weisheit, Innovation, Praxistauglichkeit und eine große Portion Spaß und baue daraus ein Verkehrsmittel. Was kommt dabei heraus?

 Das Wavey 

Wavey fahren ist Fahrradfahren in Reinstkultur: Man sitzt bequem wie im Lieblingssessel hinter dem Lenker, hat alles im Blickfeld - und damit ist alles, also Straßenverkehr, Landschaft und ein phantastischer Ausblick auf den Horizont gemeint - und gleitet angenehm die Straße entlang. Hektische Autofahrer, Nieselregen oder Alltagssorgen können einem in diesem Zustand nichts anhaben.

Das Wavey ist offizieller Dienstwagen der Oha. Der Grund? Zum einen das eben genannte Fahrgefühl, das sich bei geübten Radfahrern hinter dem souveränitätsstrotzenden Lenker bereits nach wenigen Minuten Eingewöhnungszeit einstellt - sobald man sich mit der an die zunächst merkwürdig erscheinende Sitzposition angefreundet hat. Das geht sehr schnell und nachhaltig - nach einem Ritt auf dem Wavey kommt man sich einem anderen Rad (z.B. Mountainbike) oft ziemlich zusammengefaltet vor.  

Zum anderen die schier unglaubliche Gepäckkapazität: Der Gepäckträger (dringend empfohlenes Zubehörteil) ist die geometrische Verlängerung der Sitzfläche und lässt sich herrlich mit der Sitzlehne kombinieren. So kann man z.B. einen großer Reisekoffer, eine Reisetasche und einen Rucksack auf den Gepäckträger stapeln und mit guten Expandern sicher zwischen Rückenlehne und Gepäckträger festzurren. Mit dieser Methode wurden schon Bücherregale, Urinale, das erwähnte Reisegepäck und vieles andere problemlos auf dem Wavey transportiert. Das beste daran: Aufgrund des niedrigen Schwerpunktes beeinflusst auch schweres Gepäck das Fahrverhalten des Waveys kaum. Leichtes Gepäck, z.B. Rucksack oder Handtasche, kann mit einem Handgriff an der Lehne angehängt werden.

Die Verkehrssicherheit auf dem Wavey ist vorbildlich: 

Die Wartung unterscheidet sich kaum von der eines normalen Fahrrades. Wo möglich, wurden Standardteile verwendet (Reifen, Ständer, Lenker usw.), was die Reparatur auch im Falle eines Falles wenig aufwendig werden lässt. Man muss weder Fahrradmechanikexperte noch Krösus sein, um ein Wavey unterhalten zu können.

Zur Optik: Natürlich ist das Wavey auffällig. Wer nicht bemerkt werden möchte, sollte sich lieber ein unauffälligeres Fahrrad zulegen. Wer jedoch interessierte Blicke, das Lachen von Kindern oder spontane Ausrufe wie "geiles Fahrrad!" ertragen kann, der darf sich ruhig ein wenig in dem Glanz sonnen, den das Wavey verleiht. Wovon Heerscharen von Porschefahrern träumen, nämlich endlich einmal des Vehikels wegen beachtet zu werden, gibt's beim Wavey kostenlos. Und das, ohne der Umwelt mit Lärm und Abgasen auf die Nerven zu gehen.

Ein letzter Punkt ist das Zubehör. Vier Zubehörteile erscheinen wichtig: Der erwähnte Gepäckträger (1a Qualität), Schutzbleche, bei großgewachsenen Zeitgenossen (> ca. 1,80) die Lenkerverlängerung und bei Kopfsteinpflasterfahrern die Federung. Mit der o.g. Ausstattung kostet das gute Stück ca. 950 Euro, auf den Rahmen gibt der Hersteller, die renommierte HPVelotechnik, fünf Jahre Garantie.

Das Wavey ist insgesamt der Beweis dafür, das ökoeffizientes Handeln weder entbehrungsreich noch langweilig sein muß. Mit ihm lassen sich alle Anforderungen an ein modernes Verkehrsmittel im urbanen Bereich erfüllen - Fahrkomfort, Spaß, Sicherheit, Transportkapazität und ein bisschen Prestige. Und das alles völlig ohne Emissionen an Lärm und Abgas oder Parkstress. Wer da noch glaubt, das Auto sei bei der Fahrt zum Supermarkt die bessere Alternative, ist im Hirn ein wenig eingerostet.

Interesse geweckt? Mehr Informationen zum Wavey und anderen Liegerädern gibt's auf www.hpvelotechnik.de. Einen Prospekt sendet die Oha! auf Anfrage gerne zu.